Behandlung von Allergien mit Beteiligung der Luftwege und anderen Formen (z. B. Lebensmittelallergien)

Therapieempfehlungen
mit zell-stimulierenden Substanzen

von
Dr. med. Georgi Stankov, Copyright 1996, DIAS Institute, München

 Krankheitsbild der Allergien

Allergien manifestieren sich meistens als allergische Rhinitis, Asthma bronchiale, Urticaria, Glottisödem, atopische und Kontaktdermatitis und Lebensmittelallergien. Die Häufigkeit der Allergieerkrankungen nimmt ständig zu. Im Rahmen des bioenergetischen Prinzips konnte gezeigt werden, daß die breite Anwendung zellhemmender Substanzen für diese steigende Tendenz mitverantwortlich ist. Ein anderer wichtiger Faktor ist die Umweltverschmutzung. Eine detaillierte Abhandlung der bioenergetischen Ätiologie und Pathogenese der verschiedenen Formen der Allergie muß notwendigerweise die Regulation des gesamten Immunsystems einschließen und sprengt zwangsläufig den Rahmen dieser Therapieempfehlung.

Grundsätzlich sollte jedoch gesagt werden, daß die gängige Vorstellung von einer Hypersensitivität, im Sinne einer gesteigerten Aktivität des Immunsystems, nicht korrekt ist. Es handelt sich vielmehr um eine Beeinträchtigung/Abschwächung spezifischer Immunfunktionen, die zur einer Entgleisung bzw. zu einem kompensatorischen Anstieg anderer Immunfunktionen führt. Insgesamt gehen alle Allergien mit einer globalen Immunschwäche einher.

 Therapie

Dieser Umstand ist in der Therapie durch Hyposensibilisierung implizit berücksichtigt worden. Eine Behandlung mit langsam ansteigenden Mengen eines Allergens führt zu einer Stärkung des Immunsystems und im Endergebnis zu einer Verbesserung der Allergie-Symptomatik (Hyposensibilisierung). Allerdings hat man bisher keine prinzipiellen Schlüsse über die Entstehung von Allergien aus dieser Therapie gezogen.

Den gleichen Effekt kann man wesentlich effektiver und unproblematischer erreichen, indem man die unterschiedlichen Formen der Allergie mit zell-stimulierenden Medikamenten behandelt. Insbesondere geeignet sind solche Substanzen, die potente Immunstimulatoren sind. Nystatin und Amphotericin B sind die zur Zeit potentesten Immunstimulatoren auf dem Markt.

Wir empfehlen hier die chronische Gabe von 4 Kapseln Nystatin á 250 mg (1.250.000 I.E.) täglich (Gesamttagesdosis 1 g = 5.000.000 I.E Nystatin). Gelatinkapseln mit dieser Dosierung können bei den meisten Apotheken bestellt werden. Man kann ebensogut Amphotericin B verwenden. Amphotericin B ist jedoch wesentlich teuerer als Nystatin. Die Wirkung der beiden Medikamente ist vergleichbar.

Wir haben mehrere Patienten mit therapieresistenten Allergien der Luftwege (Rhinitis, Asthma usw.) und Lebensmittelallergien (Milchallergien, Früchteallergien usw.) mit Nystatin und Amphotericin B behandelt und konnten bei den meisten Patienten eine vollständige Rückbildung der Symptomatik bei bestehender Allergen-Exposition erreichen. Patienten, die zum Beispiel vorher nicht in der Lage waren, milchhaltige Produkte zu konsumieren, konnten nach einer sechsmonatigen Therapie mit 1 g Nystatin täglich Milch, Sahne und andere Milchprodukte zu sich nehmen, ohne daß es zu irgendwelche Unverträglichkeiten gekommen wäre. Patienten mit Stauballergie (Milbenallergie) und Pollenallergie profitieren besonders von einer Nystatin-Therapie. Sie werden nach einer 3 bis 6-monatigen Therapie geheilt.

Akute Allergien der oberen Luftwege können zusätzlich mit Inhalationen mit Nystatin-Pulver (Aerosol-Vernebler) behandelt werden. Diese Art der Applikation wird in den USA mit Erfolg angewandt.

Man sollte Patienten mit Allergien grundsätzlich nicht mit zell-hemmenden Medikamenten behandeln, weil diese die Symptomatik zusätzlich verschlechtern. Als Paradebeispiel gelten die Antibiotika, die ein hohes Allergiepotential aufweisen.

Die Therapie mit zell-stimulierenden Medikamenten sollte bei saisonal bedingten Allergien (z. B. Pollenallergien) zum Zeitpunkt der maximalen Allergen-Exposition wiederholt werden.

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