Neue Gnosis: Evolutionssprung der Menschheit

Die Weltreligionen als gnostische Lehren

Georgi Alexandrov Stankov, August 10, 2019

www.stankovuniversallaw.com

Aus dem Buch “Neue Gnosis: Evolutionssprung der Menschheit“, 2001

 

Schlussbetrachtung – Teil II

Dieser knappe Überblick zeigt, dass keine Weltreligion in der Lage ist, eine stringente Beschreibung der 7F-Schöpfungsbereiche innerhalb der natürlichen Beschränkungen menschlicher Sprache zu entwickeln und die enge Interdependenz zwischen Seelenwelten und Inkarnationsleben auf der Erde aufzuzeigen. Im Hinblick auf den unmittelbar bevorstehenden Evolutionssprung der Menschheit, der eine engere Anbindung des irdischen Daseins an die Astralwelten herbeiführen wird, wird sich diese kognitive Ignoranz der Weltreligionen als sehr verhängnisvoll erweisen und ihren Niedergang maßgeblich bedingen.

Das erkenntnistheoretische Unvermögen der Weltreligionen macht sich vor allem bei der Interpretation von verschlüsselten Botschaften bemerkbar, die man in den heiligen Büchern findet.

Ausgesprochen groß ist die Erklärungsnot der Christen, die Auferstehungsfrage sinnvoll zu deuten. Als eschatologische Religion füllt sich das Christentum verpflichtet, Auskunft über die Zukunft des Menschengeschlechts zu geben und muss wie die Sadduzäer an der Auferstehungsfrage verzagen. Da die christliche Religion die wiederholte Inkarnation der Seele, wie von Jesus gepredigt (Mt,22,30-32), nicht ernsthaft in Erwägung zieht, kann sie auch nicht erklären, warum und in welcher Weise die inkarnierte Persönlichkeit nach ihrem Aufstieg, ebenso wie nach dem Tod, die volle Bewusstheit der Seele erlangt und somit auch Kenntnis von ihren früheren Inkarnationen, die als selbständige Persönlichkeiten im Astralbereich simultan existieren (Mt,22,29).

Wie groß die Unwissenheit der Christen zu diesem Thema ist, belegen die zwei Aufsätze „Auferstehung des Fleisches“ und „Auferstehungsleib“ im Lexikon für Theologie und Kirche, Herder Verlag, die Ratzinger, der heutige Papst, als junger Theologe in den 50er Jahren verfasst hat. Auch sein Standardwerk zur Eschatologie von Leben und Tod ist ein gnostischer Offenbarungseid der christlichen Theologie.

Die Katastrophenszenarien für die Endzeit der Welt, die sowohl die christliche Religion (synoptische Evangelien und Johannes’ Offenbarung) als auch der Islam, in Anlehnung an die erste, an die Wand malen, stellen weitere, für die Gläubigen zutiefst beunruhigende Vorhersagen dar, die sie in keiner Weise mit der Wiederkunft des Menschensohns bzw. des Propheten und ihrer Erlösung in Einklang zu bringen vermögen.

Hier offenbart sich eine typische Eigenschaft der gläubigen Jungseelenpopulation – nämlich ihre Unfähigkeit zur Selbstreflexion. Würden Kirche und Islam, die an erster Stelle Jungseeleninstitutionen sind, den im Neuen Testament und Koran prophezeiten Untergang der Welt bei der Ankunft des letzten Propheten, lediglich als ihren eigenen Untergang deuten, dann hätten sie auch den Schlüssel zu den unmittelbar bevorstehenden Ereignissen.

Angesichts leerer Kirchen und sinkenden gesellschaftlichen Einflusses kündigen sich die bevorstehenden „apokalyptischen“ Ereignisse seit langem an. Die nicht zu überwindende Rückständigkeit streng moslemischer Gesellschaften ist auch ein Zeichen für den bevorstehenden Untergang dieser Religion, die einer Evolution der islamischen Völker im Wege steht. Kurzum: Jede noch so offensichtliche Prophezeiung in den heiligen Büchern wird zum Mysterium, sobald sie eine unwillkommene Wahrheit für die Gläubigen enthält.

Wie die Religionen, haben auch ihre Propheten sowohl eine erkenntnistheoretische als auch eine historische Aufgabe. Sie sind der Schnittpunkt der vertikalen Koordinate der 7F-Schöpfungsbereiche mit der horizontalen Koordinate der irdischen Geschichte. Aus diesem Grund blieben sie nicht bloße gnostische Lehrer, sondern wurden zugleich Stifter organisierter Religionen, wobei ihren Schülern und Nachfolgern oft die größere Bedeutung bei der Etablierung der Religionen beizumessen ist.

Um ihre Lehren gründen sich nach dem Prinzip der Ausschließlichkeit religiöse Gemeinschaften, die das „heilige Wort“ verehren und verbreiten, „heilige Handlungen“ durchführen, und die Aufgabe übernehmen, „heilige Menschen“ auszubilden. Bei diesen religiösen Tätigkeiten geht es stets um das Erleben des Heiligen nach dem Vorbild des Stifters, wobei mehr oder weniger bewusst in Kauf genommen wird, dass „viele berufen sind, aber wenige auserwählt.“

Manche Stifter von Weltreligionen haben nur als inkarnierte Persönlichkeiten gewirkt (Mohammed, Konfuzius, Mani), andere hingegen sind sowohl als historische Personen als auch als transliminale Seelen in Erscheinung getreten (Siddharta/ Buddha, Jesus/Christus). Die Gründe dafür sind ausschließlich energetischer Natur.

Wie bereits besprochen, entstanden die heute existierenden Weltreligionen um dieselbe Zeit und bauten auf ältere Vorbilder auf. Ihre Stifter erschienen nacheinander in einer relativ kurzen historischen Zeitspanne, als der Abschluss der letzten großen Inkarnationswelle zugange war. Gleichzeitig fand eine Ausschüttungswelle neuer Seelen statt.

Die Religionsstifter wurden von vielen anderen alten Seelen unterstützt, die als bekannte historische Persönlichkeiten (z.B. Heraklit, Pythagoras, Sokrates, Platon, Aristoteles, Plotin usw.) auftraten, oder als unbekannte Personen im Hintergrund wirkten und ihren Beitrag zur esoterischen Gnosis für die nachfolgenden Generationen von Seelen leisteten. Ohne ihre gnostischen Schriften, die nicht als heilig gelten, obwohl sie Teil der offiziellen Religionslehren geworden sind, und ohne ihr unmittelbares Wirken als Lehrer und Seelenführer hätten sich die uns bekannten Weltreligionen erst gar nicht entfalten können und die Massen junger Seelen in ihre Bahn gezogen.

Somit sind die Weltreligionen, auch wenn sie sich auf jeweils einen einzigen Stifter beziehen, stets komplexe kollektive Phänomene, an denen mehrere Generationen inkarnierter Seelen über einen längeren Zeitraum mitgewirkt haben. Dieser Aspekt ist besonders wichtig, nicht zuletzt deswegen, weil er von vielen Theologen und Historikern grob unterschätzt wird.

In der Zeit vor den großen Religionen war die Erkenntnis vom Inkarnationszyklus der Seelen in menschlicher Gestalt und von den engen Wechselbeziehungen zwischen irdischer Existenz und den 7F-Schöpfungsbereichen Allgemeingut. Die lokalen Hochkulturen, die vor der uns bekannten historischen Zeit existierten (z.B. Altägypten, protobulgarische sensorische Zivilisationen, die zum Prototyp der olympischen Götter in der griechischen Mythologie wurden, alte Kulturen in Mittelamerika usw.) benötigten diese Art der organisierten religiösen Gnostik nicht, um ihr Gemeinschaftsleben zu gestalten.

Viele Menschen in jener Zeit hatten einen ungehinderten persönlichen Zugang zu ihrer Seele und zu den Astralwelten. Sie brauchten keine externen Schriften als geistige Stützen und keine organisierten Religionsgemeinschaften mit festgeschriebenen Ritualen, um das Transzendente zu erleben. Einige sehr alte Seelen wie meine Wenigkeit, die sich zum letzten Mal in der heutigen Zeit inkarniert haben, tragen noch die Erinnerungen an diese Kulturen, in denen sie zu Beginn ihres Inkarnationszyklus gelebt haben.

Zu Beginn der neuen Zeitrechnung war die Erde vorwiegend von Baby- und Kindseelen bevölkert. Wie dargelegt, haben diese Seelen keinen unmittelbaren Zugang zum Transzendenten. Sie wurden somit von einigen, wenigen alten Seelen geleitet. Die Stifter der heutigen Weltreligionen waren allesamt alte Seelen der letzten großen Ausschüttungswelle, die am Ende ihres Inkarnationszyklus einen richtungweisenden Beitrag zur Fortentwicklung der neu ausgeschütteten Seelen leisten wollten. Es war ihnen jedoch klar, dass ihre Botschaft von der führenden Rolle der Astralwelten nur in einer Form gefasst sein konnte, welche die beschränkte mediale Wahrnehmung von Kind- und jungen Seelen berücksichtigte.

War für die alten Seelen in jener Zeit die Existenz der 7F-Schöpfungsbereiche eine unumstößliche Tatsache, die sie im Zustand der Ekstase unmittelbar erleben und innerhalb der Beschränkungen der menschlichen Sprache in Wort und Schrift hinterlassen konnten (z.B. Plotin), so mussten die nachfolgenden Generationen von Seelen nur mit den vererbten religiösen Büchern und Ritualen vorlieb nehmen, um ein Zipfelchen vom transzendenten Erlebnis zu erhaschen. Das unmittelbare Erlebnis des Göttlichen, das den alten Seelen einmal möglich war (siehe die Wirkungsweise der Chakren oben), wurde durch das Leben in religiösen Gemeinschaften ersetzt, die von der Angststruktur der Kind- und jungen Seelen maßgeblich geprägt waren und in hohem Maße immer noch sind.

Dieser Umstand erklärt uns, warum das Göttliche dem Wort nach gelebt, aber nicht wirklich erlebt wurde. Stattdessen entstanden die uns bekannten, angst-beladenen religiösen Ideen vom „Numinosen“ wie Hölle und Teufel. Solche Vorstellungen haben entsprechende religiöse Handlungen hervorgerufen: Teufelsaustreibungen, Hexenverbrennungen und Inquisition waren lange Zeit an der Tagesordnung. Falsche gnostische Vorstellungen haben das irdische Dasein bis zum heutigen Tag nachhaltig geformt. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass sie der Urquell aller Übel dieser Welt sind.

Das gleiche, jedoch mit umgekehrtem Zeichen, gilt für meine neue wissenschaftliche Gnosis: Sie wird der spirituelle Urquell einer ungekannten Humanität und einer unermesslichen Prosperität sein. Diese Aspekte der neuen Menschheit werden in den heiligen Schriften allgemein als das „Goldene Zeitalter“ umschrieben.

Dieses Zeitalter kann allerdings erst dann eintreten, wenn die alten Glaubenssätze uneingeschränkt aufgegeben werden. Dies ist die Hauptaufgabe des Lichtkörperprozesses auf der individuellen Ebene und des Evolutionssprungs auf der kollektiven Ebene. Alles hängt miteinander zusammen.

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Zurzeit werden das Böse und der Teufel für politische Zwecke missbraucht. Manche Länder werden beispielsweise von den USA, die eine klassische Jungseelennation ist, als „die Achse des Bösen“ bezeichnet und ihre Führer politisch „verteufelt“, nur um die kriegerischen Bedürfnisse dieser Nation, die ein Ausbruch ihrer kollektiven Angst am Vorabend des Evolutionssprungs sind, zu rechtfertigen.

Es ist ein Vorzug des Jungseelenalters, stets eine Rechtfertigung für begangene Untaten zu finden, an die dann fest geglaubt wird. Die Ausschließlichkeit der eigenen Gottesauffassung, bzw. Rechtsauffassung, die ebenfalls ein Produkt der Angststruktur der Jungseelenpopulation ist, verbündet sich mit einer ausgeprägten Geringschätzung des menschlichen Lebens. Diese Glaubenssätze materialisieren sich in zahllosen, grausamen Kriegen und Gewalttätigkeiten gegen Andersdenkende, z.B. Christen gegen Juden, Christen gegen Moslems und umgekehrt, Orthodoxe gegen Häretiker, Juden gegen Moslems, Moslems gegen Atheisten, christliche Demokratien gegen militante islamische Staaten usw., die reichlich Stoff für karmische Verstrickungen bieten, wie man zur Nachrichtenzeit täglich erleben kann.

Ich habe beispielsweise eine Schätzung der kriegerischen Auseinandersetzungen auf dem Territorium von meiner Heimat, Bulgarien, in den letzten zweitausend Jahren anhand historischer Quellen vorgenommen. Da dieses Gebiet fast ununterbrochen zum römischen Reich und zur Byzanz gehörte oder als erster slawischer Staat in ständigen Kriegen mit Byzanz verwickelt war, bis der Balkan von den Türken erobert wurde, ist die Historiographie für diesen Teil der Alten Welt, insbesondere die byzantinische, weitgehend lückenlos und wesentlich ausführlicher als für andere Teile Europas. Die Kriege des Osmanischen Reichs, bei denen die Bulgaren als Janitscharen maßgeblich beteiligt waren und ganz Europa in Bedrängnis brachten, sind hinreichend dokumentiert worden.

Ich bin auf eine Zahl von etwa 500 – 800 großen kriegerischen Auseinandersetzungen gekommen, bei denen jeweils mehrere Tausend Soldaten und Zivilisten als Opfer zu beklagen waren. Das heißt, dass alle paar Jahre ein Krieg auf dem Gebiet von Bulgarien stattgefunden hat, wobei die Anzahl aller Opfer seit der Gründung der christlichen Lehre auf diesem Teil des europäischen Kontinents die Bevölkerungszahl dort zu jedem beliebigen historischen Zeitpunkt um mehrere Male übersteigt. Man kann sich leicht ausrechnen, dass etwa jede zweite Inkarnation auf dem Gebiet von Bulgarien im christlichen Zeitalter gewaltsam beendet wurde und reichlich Stoff für karmische Verwicklungen lieferte.

Dieses Verhältnis dürfte auch für den Rest Europas zutreffen: Man denke nur an den Dreißigjährigen Krieg, als Europa fast entvölkert wurde, so dass man sich eine klare Vorstellung vom Ausmaß der menschlichen Grausamkeiten in der Geschichte machen kann. Zu diesem Thema empfehle ich die klassischen Werke von Johan Huizinga Herbst des Mittelalters“, Jacob Burckhardt Die Kultur der Renaissance in Italien“ oder Voltaire „Candide“, in denen die Blutrünstigkeit dieser Epochen sehr eindringlich zum Ausdruck kommt.

Ich, persönlich, kann beim besten Willen nichts Erhabenes in der Geschichte des Menschengeschlechts finden, schon gar nicht im aktuellen politischen Geschehen. Aus diesem Grund halte ich den Begriff der christlichen Liebe für einen Mythos und die größte kollektive Lüge seit Menschengedenken. Die Menschen brauchen dringend eine neue Vorstellung von der Liebe, damit das Töten endlich aufhört.

Davon heben sich die asiatischen Religionen mit ihrem weitgehend pazifistischen Charakter wohltuend ab. Dies hängt freilich damit zusammen, dass Asien vorwiegend von Baby- und Kindseelen bevölkert wird, die sich an karmischen Verstrickungen dieser Art noch nicht zu beteiligen brauchen; dagegen nehmen sie in größerer Zahl an Naturkatastrophen teil, die ihnen die Möglichkeit bieten, frühzeitig aus dem Leben zu scheiden.

Die meisten Menschen, darunter auch viele Nichtgläubige, betrachten heutzutage die Weltreligionen als ein unantastbares geistiges Erbe der Menschheit, das man mit Pietät zu behandeln hat, auch wenn es immer offensichtlicher wird, dass gerade dieses Erbe die Hauptquelle von Kriegen und Elend ist. Da man bis heute nicht in der Lage ist, eine wissenschaftlich verbindliche Gnosis zu entwickeln, sucht man Zuflucht in die Beliebigkeit religiöser Aussagen. Der Verzicht auf kritisches Denken wird zur Tugend erhoben.

Die Toleranz gegenüber anderen Religionen wird zwar seit kurzem in der laizistischen westlichen Welt, aus der Position einer falsch verstandenen „political correctness“ heraus, beschworen, doch nur selten in die Praxis umgesetzt, wie die vielen Sicherheitsgesetze und Maßnahmen belegen, die nach dem 11. September 2001 in den westlichen Ländern verabschiedet wurden und die die persönliche Freiheit der Bürger, insbesondere der Moslems, erheblich einschränken.

Da die Existenz des Göttlichen bis zur Entdeckung des Universalgesetzes und der Entwicklung einer stringenten wissenschaftlichen Gnosis weder bewiesen, noch widerlegt werden konnte, ist der moderne Mensch geneigt, die sekundären, sich widersprechenden Glaubenssätze, die sich aus der religiösen Interpretation des Numinosen ergeben, gedankenlos und ohne Kritik zu tolerieren und infolgedessen ihre Wirkung zu unterschätzen.

In den Anfängen der Weltreligionen war die Einstellung zum Thema wesentlich leidenschaftlicher, weil die Menschen damals die Bedeutung der Gnosis für das Alltagsdenken und Leben richtig einschätzten. Mit der Säkularisierung der Gesellschaft wird die Tragweite einer verbindlichen Gnosis, aus der Position einer primitiven, kurzsichtigen, bürgerlich konsumierende Wirtschaftsrationalität heraus, nicht mehr wahrgenommen. Wie die aktuellen Ereignisse in Nahen Osten jedoch belegen, handelt es sich um eine fundamentale Fehleinschätzung, die von der inhärenten Denkfaulheit der Menschheit herrührt.

Die Menschen sind nicht gewohnt, sich vom kollektiven Gedankenmüll der Vergangenheit radikal zu trennen und neue Gedankenwege zu betreten, auch wenn diese Erbschaft ihrer geistigen und gesellschaftlichen Evolution offenkundig im Wege steht. Der Grund für diese Verkrustung im Denken der Menschen, ihre Neigung an alten, überkommenen Glaubenssätzen zu kleben und sich dem Konformitätsdruck der Gesellschaft freiwillig zu beugen, ist die viel zitierte Angststruktur als prägendes energetisches Merkmal des Menschseins.

Auch wenn der gegenwärtige Krieg zwischen Israel und den Palästinensern unter dem Gesichtspunkt der nationalen Souveränität politisch behandelt wird, so handelt es sich eindeutig um das Aufeinanderprallen von zwei Religionen mit gegensätzlichen gnostischen Auffassungen, das nur vordergründig auf der völkisch-staatlichen Ebene ausgetragen wird.

Der Konflikt eskalierte zusehends nach der Ermordung von Rabin, als die rechtsorthodoxen Kräfte in Israel an Bedeutung gewannen und die jetzige Gewaltpolitik der Regierung von Scharon maßgeblich bestimmen konnten. Auf der anderen Seite gewannen die militanten Islamisten die Oberhand. Aus diesem Grund ist die Weltgemeinschaft nicht in der Lage, den Konflikt im Nahosten mit politischen Mitteln zu beenden, obwohl sich fast alle Weltmächte zugunsten eines Friedens aussprechen.

Es ist in der Tat nicht nachvollziehbar, warum die Weltmächte nicht imstande sind, einen begrenzten Waffenkonflikt zwischen zwei kleinen Völkern, der seit Jahrzehnten andauert, zu beenden, wenn sie noch vor kurzem den Kalten Weltkrieg friedlich beenden konnten. An einem gemeinsamen Willen kann es nicht mangeln, wenn man bedenkt, dass dieser Konflikt angesichts steigender Ölpreise, zunehmender Radikalisierung der islamischen Völker in Richtung Weltterrorismus und weltweiter Rezession immer mehr zu einem wirtschaftlichen und politischen Verhängnis wird.

Der jetzige Konflikt im Nahosten ist in Wirklichkeit Teil des Jesus Drama, das unter der Regie der Astralwelten vor 2000 Jahren begonnen hat und sich nun in seinem letzten Akt befindet. Als Spiegelbild der geistigen Entwicklung der Menschheit zeigt dieses Bühnenstück zweierlei:

1) Auch nach so langer Zeit hat sich die Lehre von der christlichen Nächstenliebe und Gnade, die in diesem geographischen Teil der Welt ihren Anfang nahm, nicht durchsetzen können: Religiöse Konflikte, also gegensätzliche gnostische Auffassungen werden heute noch mit Gewalt ausgetragen und nicht in philosophischen Diskussionen;

2) Das Hineinzwängen von gnostischen Fragen in das Prokrustesbett des Nationalstaates löst die Probleme nicht, sondern verschärft sie nur. Sowohl Religion als auch Nationalstaat sind gedankliche Konstruktionen der Jungseelenmentalität nach dem Prinzip der Trennung und haben keinen Platz in einer neuen Weltgemeinschaft der Liebe, die mit dem Evolutionssprung eingeleitet wird.

Aus diesem Grund erleben wir zurzeit eine Eskalation der Gewalt im Nahen Osten, bevor dieser Konflikt von der Weltgemeinschaft auf eine neue, evoluierte, geistige Weise verarbeitet und gelöst wird. Die Lösung dieses Konflikts wird als Modell für zukünftige Konflikte dienen, bis die Menschheit lernt, sich als eine Einheit zu betrachten und ihren Weg zum endgültigen Frieden findet.

Der Inkarnationsprozess ist eine leidvolle Erfahrung auf dem Weg zur Erkenntnis: Glauben muss durch Wissen ersetzt werden. Erst wenn Israelis und Palästinenser erkennen, dass sie ihr Schicksal als inkarnierte Seelen so und nicht anders gewollt haben, und dass es in Wirklichkeit keine Täter und Opfer gibt; erst wenn sie zu wissen beginnen, dass sie in ihrem nächsten Leben die Nationalität des Gegners wählen können, und dass die Gegner von heute ihre Seelengeschwister in alle Ewigkeit sind, erst dann werden sie auch die Absurdität dieses Krieges erkennen. Dann wird man auch die Politiker nicht mehr brauchen, um den Krieg, den sie angezettelt haben, zu beenden. Die Völker werden ihren inneren und äußeren Frieden von selbst finden.

Heute noch neigen viele Menschen, darunter auch etliche Wissenschaftler, dazu, die überlieferten religiösen Schriften als „heilig“ und „echt“ zu betrachten, obwohl die meisten nachweislich auf vielfältige Weise gefälscht und umgeschrieben wurden. Zwei Aspekte werden hierbei gründlich ignoriert:

Erstens: Die Propheten, die solche Texte in Trance empfingen, waren, wenngleich alte Seelen, so doch Kinder ihrer Zeit und intellektuell selten in der Lage, die Texte zu verstehen und ihren Inhalt nachzuvollziehen. Die Information wurde zuerst im entgrenzten Bewusstsein durchgegeben, dann wurde das Erlebte, so gut es ging, im Wachbewusstsein nacherzählt und erst später niedergeschrieben, wobei der ursprüngliche Inhalt durch die Angststruktur des gechannelten Propheten und der späteren Berichterstatter in erheblichem Maße entstellt wurde.

Dieses Phänomen ist am deutlichsten beim Empfang der Koran-Suren durch Mohammed und bei ihrer Niederschrift zu beobachten, nicht zuletzt deswegen, weil dieser Vorgang durch mehrere Quellen dokumentiert ist. Die meisten heiligen Schriften stammen jedoch aus mündlichen Überlieferungen dritter Personen. Sie beinhalten grobe Verzerrungen der durchgegebenen gnostischen Erkenntnisse. Würde man dieselbe Vorgehensweise heute in der Wissenschaft wählen, dann würden die Ergebnisse uneingeschränkt als Fälschungen bezeichnet. Dies ändert freilich nichts an der Tatsache, dass viele namhafte Forscher fortlaufend „wissenschaftliche Interpretationen“ der heiligen Schriften vornehmen.

Keiner der frühchristlichen Gnostiker konnte beispielsweise auch annähernd Plotins Fähigkeit zur intellektuellen, unverbildeten Selbstreflexion während einer exstatischen, außerkörperlichen Erfahrung des Transzendenten, des Göttlichen, erreichen, so wie sie in seinen Werken zum Ausdruck kommt:

„Many times it (the ecstasy) has happened: Lifted out of the body into myself; becoming external to all other things and selfencentred; beholding a marvellous beauty; then, more than ever, assured of community with the loftiest order; enacting the noblest life, acquiring identity with the divine; stationing within It by having attained that activity; poised above whatsoever in the Intellectual is less than the Supreme: yet, there comes the moment of descent from intellection to reasoning, and after that sojourn in the divine, I ask myself how it happens that I can now be descending, and how did the Soul ever enter into my body, the Soul which even within the body, is the high thing it has shown itself to be?“ (Fußnote 1).

Aufgrund des geringen Bildungsgrads der Frühchristen sind vergleichbare Berichte zu exstatischen Erlebnissen in der christlichen Gnosis, wie beispielsweise die Offenbarung von Johannes, sehr stark von der Angststruktur der betreffenden Person geprägt und somit von geringem gnostischen Wert. Ich, für meinen Teil, kann Plotins poetische Beschreibung der Ekstase voll bestätigen. Da meine physikalischen Kenntnisse zu diesem Vorgang viel differenzierter und umfangreicher sind als diejenigen von Plotin, würde ich meine Erfahrung der Ekstase allerdings anders akzentuieren.

Zweitens: Die esoterische Gnosis, die von solchen Religionsstiftern empfangen wurde, wurde absichtlich in der Begrifflichkeit der damaligen Zeit verfasst, damit sie von den Menschen verstanden und aufgenommen werden konnte. Sie musste zwangsläufig unpräzise und naiv bleiben, um der intellektuellen Entwicklung der Menschen von damals Rechnung zu tragen. Wenn Jesus vom Alles-DAS-Ist im Sinne vom „Vater im Himmel“ sprach, so war seine Vorstellung von den Astralwelten in den Begriffen der damaligen patriarchalischen Welt gefasst.

Heutzutage ist unsere Begriffsbildung, nicht zuletzt durch die Naturwissenschaften, unvergleichlich fortgeschrittener und differenzierter, nicht jedoch unsere Fähigkeit zum logischen Denken, was wiederum zu einer babylonischen Begriffsverwirrung führt. Logisches Denken ist ein mentaler Vorgang, der geschult werden muss; er setzt eine angstfreie Psyche voraus, denn Angst verzerrt die Wahrnehmung und das Denkvermögen. Der moderne Mensch ist daher noch sehr weit von einem logischen Denken entfernt. In vieler Hinsicht müssen wir, im Vergleich zurzeit Sokrates, einen deutlichen und schmerzlichen Rückgang feststellen. Aus diesem Grund ist die Menschheit bis heute nicht in der Lage, eine verbindliche Gnosis zu entwickeln und die spannungsvolle Trennung der Weltreligionen zu überwinden.

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Transzendente Wahrnehmung im inkarnierten Zustand hat viele verschiedene Facetten. Sie kann sich als Ekstase, anschauliche Medialität, Inspirationen, Träume, Astralreisen, Channeling, automatisches Schreiben, Telepathie, Telekinese usw. manifestieren.

Das intensivste energetische Erlebnis der Energie der 7F-Schöpfungsbereiche, des Göttlichen, das eine inkarnierte Seele je erfahren kann, ist die Ekstase. Bei diesem Vorgang wird die Energie von Körper und Psyche, unter Ausschaltung des Verstandes, vorübergehend entgrenzt und an das Niveau der Astralwelten angehoben. Diese Erfahrung bleibt nur alten Seelen am Ende ihres Inkarnationszyklus vorbehalten. Nach einer solchen Erfahrung verlässt die inkarnierte Persönlichkeit in aller Regel die Erde, denn ihr Erfahrungszyklus ist damit beendet.

Die Existenz der Seele im entkörperten Zustand, nach Beendigung des Inkarnationszyklus, entspricht dem Zustand ewiger Ekstase. Dieser Aspekt ist von den Buddhisten am treffendsten erfasst. Da solche Seelen naturgemäß ihren inkarnierten Seelengeschwistern über ihre Erfahrungen im entkörperten Zustand nicht direkt berichten können, müssen die letzteren mit den wenig intensiven Erfahrungsmodalitäten des Göttlichen vorlieb nehmen.

Viele transzendente Phänomene, die der Mensch erleben kann, sind vordergründiger Natur und verändern die Persönlichkeit nur in Ausnahmefällen. Mein Umgang mit medialen Menschen zeigt mir, dass solche transzendenten Phänomene wie Channeling, automatisches Schreiben und visuelle Medialität (Vorführung von holographischen Bildern aus dem Astralbereich) so gut wie keinen nachhaltigen Effekt auf die Persönlichkeit haben und nicht selten das Ego über Gebühren strapazieren. Die Gründe sind vielschichtig und können hier nicht erörtert werden.

Es bleiben somit die inneren Regungen, Intuitionen und Inspirationen übrig. In Verbindung mit schicksalhaften Erfahrungen üben sie die größte psychologische Wirkung während einer Inkarnation aus. Diese Erfahrungen stehen auch im Mittelpunkt des konventionellen religiösen Lebens, insofern ihre psychologische Wirkung von den religiösen Praktiken nicht unterdrückt wird.

Eine wichtige, jedem zugängliche Möglichkeit der unmittelbaren transzendenten Erfahrung sollte noch erwähnt werden: der Orgasmus beim Sex. Energetisch gesehen, löst der richtige Orgasmus einen Zustand im Körper aus, der einer kurzfristigen Ekstase sehr ähnlich ist.

Manche Religionen haben die transzendente Bedeutung des Orgasmus erkannt und entsprechend kultiviert (z.B. Tantra), andere, wie die christliche Kirche (Paulus), haben die sexuelle Erfahrung als Konkurrenz zu ihrer Auffassung vom göttlichen Erlebnis betrachtet und den Geschlechtsverkehr aus machtpolitischen Gründen systematisch unterdrückt.

Dieser Umstand erklärt, warum eine sexuelle Revolution in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stattfinden musste, bevor sich der Evolutionssprung im 21. Jahrhundert richtig entfalten kann: An diesem Prozess können nur sexuell und spirituell aufgeklärte Personen aktiv teilnehmen.

Zurzeit wird Sex mehr als Konsum und weniger als Mittel zur spirituellen Erfahrung aufgefasst. Der Grund dafür ist, dass das Phänomen „Sex“ von den tonangebenden jungen Seelen, die für spirituelle Erfahrungen unzugänglich sind, lediglich als wollüstige Körperleistung verstanden wird. Solche Menschen gelten als „aufgeklärt“ und „sexuell frei“.

Für die meisten Menschen bleibt Sex nach wie vor eine Leinwand, auf die sie alle möglichen Ängste, Tabus und Machtgelüste nach Herzenslust projizieren können. Diese kollektive Auffassung hindert die wenigen reifen und alten Seelen daran, Sex als eine echte spirituelle Erfahrung zu erleben und zu genießen.

Auch diese Einstellung wird sich im Zuge des Evolutionssprungs bald ändern. Freilich spielt der sexuelle Orgasmus eine untergeordnete Rolle bei Personen, die sich im fortgeschrittenen Stadium des Lichtkörperprozesses befinden. In dieser Phase müssen sie lernen, die ungeheuren, hochfrequenten Energien der 7F-Schöpfungsbereiche in den physischen Leib aufzunehmen – ein Vorgang, der über eine längere Zeit zur totalen körperlichen Erschöpfung führt.

Während des Lichtkörperprozesses erlebt man zum Ausgleich wiederholt lang anhaltende Wellen astraler Energie, deren Intensität bei weitem diejenige eines sexuellen Orgasmus übertrifft und von einer höheren Qualität ist. Deswegen hat man in dieser Zeit weder Lust noch Kraft, zusätzliche sexuelle Erfahrungen zu machen. Da sich nur sehr wenige Personen im fortgeschrittenen Stadium des Lichtkörperprozesses befinden, finden sie zudem nicht den geeigneten Partner, mit der entsprechenden Energieschwingung, mit dem sie ihre hochfrequente Energie auch auf der Ebene der sexuellen Erfahrung austauschen würden.

Das Thema „Sex“ während des Lichtkörperprozesses ist vielschichtig und kann hier nur am Rande abgehandelt werden. Die Erfahrungen in dieser Phase dürften sehr individuell sein, wie beim Sex überhaupt. Dennoch sollten einige wichtige Aspekte nicht unerwähnt bleiben.

Die Intensität des Orgasmus bei Personen, die sich voll im Lichtkörperprozess befinden, lässt in der Regel nach. Die orgiastische Welle, die im Normalfall von den unteren drei Chakren vermittelt wird und zu den oberen drei Chakren hochsteigt, um auf diese Weise eine exzitatorisch bedingte Öffnung aller Chakren kurzfristig zu ermöglichen, wird nun von den oberen drei Chakren, welche die höherfrequente Astralenergie des Lichtkörperprozesses vermitteln, regelrecht „overdriven“ (überrannt). Der Orgasmus der unteren drei Chakren kann in diesem Fall nicht richtig hochsteigen.

Zum Ausgleich entwickelt der Mensch im Lichtkörperprozess ein hochfrequentes vereinheitlichtes Chakra, das auch machtvolle sexuelle Energieanteile enthält. Solche Personen strahlen aus dem ganzen Körper und vor allem aus den Innenflächen der Hände eine derart überragende Energie aus, die vom Partner sehr intensiv empfangen und empfunden wird und ihm eine, bis dahin ungekannte sexuelle Steigerung und spirituelle Entgrenzung ermöglicht. Der Nutznießer ist also in jedem Fall der Partner einer, sich im Lichtkörperprozess befindlichen Person. Sie ist die Gebende im Sex, was bei alten, liebesfähigen Seelen sowieso der Regelfall ist. Soviel zum Sex im Lichtkörperprozess!

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Meine Schlussbetrachtung habe ich den Weltreligionen gewidmet, um zu zeigen, warum sie, ebenso wie die vielen esoterischen Lehren, von der neuen wissenschaftlichen Gnosis des Universalgesetzes abgelöst werden, wie dies bereits bei ihrer Entstehung als verschlüsselte Vorhersage in den heiligen Büchern angekündigt wurde. Alles was entsteht und sich entfaltet, muss irgendwann einmal zugrunde gehen, denn es versperrt den Raum für die Entfaltung anderer Dinge. Dies war die Lehre von Anaximander, einem Zeitgenossen von Buddha und Konfuzius, die heute noch uneingeschränkt gilt.

Die Verkrustungen, welche die Weltreligionen in den letzten zweitausend Jahren mit sich gebracht haben, stehen dem Aufbau einer evoluierten Gesellschaft nach spirituellen Prinzipien im Wege. Sie können nicht durch bloße Reformen innerhalb der Religionen beseitigt werden. Die Religionen selbst müssen aufgegeben werden: „Darum sage ich Euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volke gegeben werden, das seine Früchte bringt.“ (Mt.21,43).

Dies ist die historische Dimension der vorliegenden Gnosis: Sie ist der geistige Eckstein einer neuen Menschheit der Liebe, der Gnade in Kenntnis ihres Ursprungs und der Logik in Kenntnis des Universalgesetzes, des Logos. Damit die Kontinuität gewahrt bleibt, muss sie gewisse, äußere Ähnlichkeiten mit den vorangegangenen Religionen aufweisen.

Die Entdeckung des Universalgesetzes und die Entwicklung der Allgemeinen Theorie der Wissenschaften läuten das Ende der empirischen Wissenschaft und Wirtschaft des 19. und 20. Jahrhunderts ein. Diese extrovertierte Form einer pseudo-rationalen Gnosis war lediglich der Ausdruck einer in den Astralwelten geplanten Expansion der jungen Seelen in der materiellen Welt, die ihrem Bedürfnis in diesem Seelenalter entgegen-kam, Materie und Menschen gleichermaßen manipulieren zu wollen.

Mit dieser Jungseelenmentalität und ihrer Erlebniswelt ist es nun vorbei. Die unmittelbar bevorstehende Desillusionierung, die zuallererst die aktuell gehegten Erwartungen an die empirische Wissenschaft zunichte machen wird, wird die Transgression der Milliarden junger Seelen auf dem Planeten in den Zyklus der reifen Seele einleiten. Sie warten schon lange auf dieses Ereignis, auch wenn sie sich nicht daran erinnern können.

Dieser Prozess wird durch den Zusammenbruch der konventionellen Wirtschaft, die auf Trennung, Konkurrenz, Macht und Gier aufbaut, maßgeblich unterstützt. Auch wenn die umgewandelten jungen Seelen danach als reife Seelen wirken werden, so bleibt ihnen der Zugang zu den Astralbereichen weiterhin verwehrt. Im Zuge des Evolutionssprungs ändern sie lediglich ihre Weltanschauung.

Diese Umstellung wird ihnen jedoch ermöglichen, neue, unbekannte spirituelle Formen des kollektiven Lebens zu entwickeln, die sie in ihren zukünftigen Inkarnationen weiter fördern und verfeinern werden. Diese Seelenpopulation muss sich an das geschriebene Wort des Universalgesetzes halten, da ihr der direkte Zugang zur vollen Bewusstheit der Astralwelten noch eine Weile verwehrt bleibt.

Freilich wird die neue Theorie nicht als sakrosankt betrachtet, wie mit diversen heiligen Schriften in der Vergangenheit getan wurde, sondern als objektiv wahr, aber durchaus entwicklungsfähig, allerdings nur innerhalb der vorgegebenen Axiomatik. Genauso wie die heiligen Schriften die bekannten Weltreligionen begründen, wird die neue Theorie des Universalgesetzes und die aus ihr abgeleitete Gnosis die neue Weltanschauung begründen. Sie wird eine Mischung aus spiritueller Wissenschaftlichkeit und umfassender Liebe sein.

Somit wird der Entdecker des Universalgesetzes zugleich der Stifter der neuen Menschheit der Liebe und der Logik sein. Aus demselben Grund wird er, wie einst Buddha und Christus, als transliminale Seele erscheinen und eine Weile auf der Erde wirken, denn die skeptische, empirisch geprägte Menschheit braucht handfeste Beweise und Demonstrationen, für das, was jede inkarnierte Seele prinzipiell erreichen kann. Man kann es nicht nur bei der Theorie des Universalgesetzes bewenden lassen.

Wir erkennen hier dasselbe Muster wie dasjenige der Stifter zweier Weltreligionen – Jesus des Christentums und Siddharta des Buddhismus.

Der wesentliche Unterschied zu diesen beiden historischen Persönlichkeiten liegt darin, dass die zukünftige multidimensionale Persönlichkeit die Grundwerke der neuen wissenschaftlichen Gnosis bereits zu Lebzeiten selbst verfasst hat. Unterstützt durch Inspirationen aus den Kausalwelten, konnte der Entdecker des Universalgesetzes die Implikationen dieser Entdeckung sowohl in allen Natur- und Geisteswissenschaften als auch in der Religion und Esoterik in vollem Umfang nachvollziehen und theoretisch begründen. Hierzu benötigte er eine langjährige, allumfassende geistige und wissenschaftliche Ausbildung und praktische Erfahrung in der modernen Wissenschaft. Beide konnten in vielen Bereichen nur autodidaktisch erlangt werden.

Erst nachdem er seine irdischen Aufgaben gelöst hatte, konnte er die neuen Erkenntnisse der Kausalwelten empfangen, nachvollziehen, verinnerlichen und in schriftlicher Form zum Ausdruck bringen. Die intensivste Inspirationsphase begann Ende 1992 und dauerte ununterbrochen bis zum Aufstieg. In dieser Zeit geschah all das, was im Verborgenen geschehen musste, damit eine neue Epoche mit einem neuen Namen aus der Taufe gehoben werden konnte (2Thess; Offb).

Als Vorbedingung musste er im Alter von 21 Jahren eine entscheidende Persönlichkeitsumwandlung erfahren, die er subjektiv als Sinnkrise erlebte, in Wirklichkeit jedoch eine Behauchung durch seine Seele war. Dieses einschneidende Erlebnis schuf die psychischen, mentalen und willensmäßigen Voraussetzungen, die er für seine bevorstehende schwierige Aufgabe benötigte.

Hier kann man gewisse Parallele zur Biographie der zwei historischen Persönlichkeiten, Siddharta und Jesus, erkennen. Hüllt sich der Werdegang der beiden Religionsstifter weitgehend im Dunkeln, so wird die Nachwelt mehr über die psychologischen Hürden erfahren, welche die neue transliminale Seele als historische Inkarnation überwinden musste. Diese neue Transparenz wird weniger zum Verständnis der neuen Theorie des Universalgesetzes beitragen, sondern vielmehr den Menschen helfen, die psychischen und mentalen Auswirkungen des Evolutionssprungs im Alltag besser zu verkraften und den Strapazen des Lichtkörperprozesses mit mehr Zuversicht und Vertrauen zu begegnen.

Anstelle der bisherigen Verherrlichung des Stifters in der Religion wird eine Versachlichung bei der Beurteilung des Wirkens des neuen Stifters eintreten. Zu dieser Versachlichung werden die vielen aufgestiegenen Persönlichkeiten beitragen, die seinem Beispiel folgen werden.

Alle Weltreligionen verdienen ihren Namen nicht, weil sie die Welt teilen anstelle zu vereinigen. Sie operieren nach dem Prinzip der Ausschließlichkeit, wenngleich die Ausschlusskriterien unterschiedlich eng ausfallen.

Die neue wissenschaftliche Gnosis des Universalgesetzes vereinigt die Welt, weil sie das Prinzip der Trennung aufhebt. Zwangsläufig eliminiert sie die bestehenden Religionen, die für den gegenwärtigen Wirrwarr in der Welt maßgeblich verantwortlich sind.

Es soll hier klar und unmissverständlich gesagt werden: Die neue Gnosis bekämpft die Religionen nicht, vielmehr integriert sie ihre gnostischen Elemente, insofern sie U-Untermengen sind und sich axiomatisch in das neue System eingliedern lassen, wie ich es für das relevante Wissen der esoterischen Gnosis in dieser Schrift getan habe. Zugleich eliminiert sie alle religiösen Vorstellungen, die N-Mengen sind und das Allganze als Element ausschließen.

In der Praxis wird es so kommen, dass die organisierten Religionen von den Menschen einfach fallengelassen werden, weil sie erkennen müssen, dass jede Form organisierter Religiosität ein Hindernis für die seelische Evolution ist. Zugleich werden neue Formen kollektiver Spiritualität entstehen, die den wachsenden Bedürfnissen der reifen und alten Seelen entgegenkommen.

Der Aufstieg der neuen transliminalen Seele wird den Lichtkörperprozess in anderen alten Seelen, die sich am Ende ihres Inkarnationszyklus befinden, beschleunigen, so dass bald weitere Aufstiege folgen werden. Manche multidimensionale Persönlichkeiten werden immer wieder auf die Erde zurück-kehren, um beim Aufbau von neuen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Strukturen zu helfen, andere werden sich mit ihrer Seelenfamilie vereinigen und in die Kausalwelten über-wechseln, von wo aus sie den Aufstieg dieses Planeten steuern werden.

Der kommende Evolutionssprung ist nicht das Ende der Geschichte, weder für die Erde noch für die Seelen, die sie besiedeln. Er ist nur ein Wendepunkt in der irdischen Geschichte, eine Zwischenhöhe auf dem Wanderweg der Seelen in der 3d-Raumzeit dieses Planeten, die ihnen einen neuen, herrlichen Ausblick in die Zukunft des Menschengeschlechts, welche in den Astralwelten bereits Gegenwart ist, gewährt. Aber dies wird das Thema weiterer Abhandlungen sein.

Fußnoten:

1. Enneade, IV, 8,1, in der englischen Übersetzung von McKenna. Die deutsche Übersetzung von Richard Harder ist falsch und irreführend an dieser Stelle.

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